Entstehung der Schützengesellschaft

Der folgende Text ist ein gekürzter Auszug aus der Chronik der Kgl. priv. Schützengesellschaft Fürth, erstellt von Herrn Dr. Schwammberger aus Fürth:

Es gibt in unserer Heimat einige Schützengesellschaften, die ihr Alter genau bezeichnen können. Die Fürther Privilegierte Schützengesellschaft ist zwar nicht so glücklich; doch weist ihr erstes Zeugnis, eine Schützenscheibe des Jahres 1684, auf eine alte Tradition.

Die Ursprünge der Schützengilden des Mittelalters und der frühen Neuzeit lagen in der Freude am Schießsport und im Bedürfnis nach gleichgestimmter Gesellschaft. Diese Tradition drückt sich nicht nur darin aus, dass der Schützenkönig während "seines" Jahres eine Ehrenkette tragen durfte, sondern auch in der Gewährung wertvoller Vorrechte an ihn; in manchen Orten durfte er während seines Königtums steuerfreies Bier brauen, anderswo war er von Hand- und Spanndiensten befreit, usw.

Allerdings geht damit eine deutlich spürbare Mitwirkung der Obrigkeit Hand in Hand: die Schützenordnungen, die genaue Vorschriften für das Verhalten während der Schießübungen enthalten, werden von der Obrigkeit bestätigt. Fürsten und Städte förderten die Schützenorganisationen als Helfer, die für die wehrhafte Ausbildung der Bürger sorgten. Man kannte ja noch nicht die Wehrpflicht.

Einen rein privaten Charakter aber gewannen die Schützengesellschaften, als die bayerische Regierung am 9. Sept. 1808 nur denjenigen Schützengesellschaften noch "Schießvorteile" aus Staatsmitteln gewährte, die sich auf staatliche Gründung berufen konnten. Man hat nämlich "bürgerliche militärische Schützenkompanien" gebildet, die dann späterhin in "Landwehr-Schützen-Korps" umbenannt wurden; die Schützengilden aber sollten nun, nach "Einführung einer immer mehr taktischen Kriegführung und besseren Organisierung der Armeen" ihre "Teilnahme an der Verteidigung des Staates" einstellen und "lediglich zu ihrem eigenen Vergnügen" bestehen.

Schützenkaiser und -könige seit 1776

Jedes Jahr, bis auf Kriegsjahre oder jüngst in Pandemiezeiten, wird beim traditionellen Vogelschießen ein Schützenkönig gekürt. Schützenkönig ist, wer den Holzvogel mit seinem Schuss zu Boden bringt. Mehrmaliger Schützenkönig ist Schützenkaiser. Seit 2019 ist die erste Schützenkaiserin der KpSG Fürth Marina Mazzapica im Amt.

Dem Holzvogel auf der 50 m Bahn wird mit Steyr-Stutzen zu Leibe gerückt.

Pistolenkönige

Neben dem "großen" Vogelschießen wird in jüngster Geschichte auch mit der Kurzwaffe jährlich der Pistolenkönig und der Günter-Kubich-Pokal ausgeschossen. 

Günter Kubich geht 2018 in den Anschlag auf den Vogel mit seiner .44 Magnum und ... der Vogel fällt.

Ehrenmitglieder

Folgende Mitglieder  haben sich um die Gesellschaft, um den Schießsport oder um die Tradition des Schützenwesens besonders verdient gemacht und sind als Ehrenmitglieder aufgestellt:

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